Diese Situation kennen wir alle: Ein wichtiger Termin steht an, also soll es morgens vor dem Spiegel schnell gehen. Die Wahl der passenden Garderobe ist easy – die Lieblingsbluse soll her. Doch sie versteckt sich inmitten eines seitlich kippenden Textilstapels oder auf einem viel zu gut bestückten Bügel einer vollen Kleiderstange? Dann ist es mal wieder an der Zeit zum Aufräumen und Aussortieren. Damit die Bemühungen dieses Mal fruchten und die Ordnung bewahrt bleibt, rollen wir das Ganze noch einmal ganz neu auf und beginnen von vorn: mit dem passenden Ordnungssystem für Deinen Kleiderschrank.
Am Anfang steht das Ausräumen: Um Dir einen Überblick zu verschaffen, wie viel Platz Du eigentlich benötigst und wie Du Deinen Kleiderschrank am besten organisierst, räumst Du als Erstes einmal alles heraus. Staple die Kleidung vorrübergehend auf dem Bett oder dem Boden. Bevor es nun weitergeht, schnappst Du Dir zunächst einmal einen Staubwischer und einen feuchten Lappen und reinigst die einzelnen Fächer einmal gründlich.
Nun geht es ans Aussortieren. Häufig befinden sich in den hintersten Ecken der tiefen Regalböden längst in Vergessenheit geratene Teile, die nicht selten verwaschen oder kaputt sind, nicht mehr passen oder vom eigenen Stil und Geschmack überholt wurden. Alle zusammengenommen verschenken diese eine Menge Stauraum und Potenzial im Schrank, die Du besser nutzen kannst. Denn eine gut sortierte Garderobe, die nur Kleidung enthält, die Du auch wirklich trägst, ist viel übersichtlicher. So findest Du Deine Lieblingsbluse beim nächsten Mal, wenn Du morgens in Eile bist, sicherlich viel schneller.
Am besten nimmst Du beim Aussortieren jedes Kleidungsstück einzeln in die Hand und probierst es optimaler Weise auch direkt an. Auf diese Weise siehst Du auch bei Dingen, die Du länger nicht getragen hast, ob sie noch passen und wie sie dir gefallen. So avanciert die alte Lederjacke vielleicht wieder zum neuen Lieblingsbegleiter im nächsten Herbst. Alle anprobierten Kleidungsstücke teilst Du nun in drei Haufen ein:
Liegen nun die drei Haufen fertig sortiert vor Dir, nimmst Du Dir den Vielleicht-Stapel noch einmal vor. Die folgenden Fragen können Dir bei der Entscheidungsfindung helfen:
Falls Du mindestens zwei der Fragen mit nein beantwortet hast, kannst Du davon ausgehen, dass Du die Kleidungsstücke nicht vermissen würdest, wenn Du sie aussortierst. Solltest Du Dir bei manchen dennoch unsicher sein, verstaue sie in einer separaten Box und nimm sie Dir in 3-4 Monaten noch einmal vor. Hast Du die Teile in der Zwischenzeit getragen, oder ist Dir gar nicht aufgefallen, dass sie sich nicht mehr in Deinem Schrank befinden? Im zweiten Szenario ist es definitiv an der Zeit, Platz für Neues zu schaffen.
Du fragst Dich, wohin mit den aussortierten Sachen? Sind sie in gutem Zustand, kannst Du sie an Freunde und Familie verschenken, auf entsprechenden Plattformen verkaufen oder an spezielle Organisationen spenden. Doch auch kaputte Kleidung musst Du nicht unbedingt wegwerfen: Manche Ketten und Geschäfte nehmen der Umwelt zuliebe auch Kleidung entgegen, die nicht mehr im besten Zustand ist, um sie zu recyclen oder zu anderen Zwecken zu nutzen.
Nun kannst Du Dich gleich an das Einsortieren der Keeper machen – also der Teile, die Du sicher behalten möchtest. Doch vorher stellen wir einmal die gesamte Organisation Deines Kleiderschrankes auf die Probe.
Vielleicht hast Du beim Ausräumen des Kleiderschrankes bereits bestimmte „Problemecken“ bemerkt und konntest sie Dir schon einmal vormerken: Hapert es an der Aufbewahrung der Kleider? Oder solltest Du Deine Falttechnik oder das Format der zusammengelegten Wäsche überdenken? Bevor Du den Schrank wieder einräumst, gehen wir Step by Step alles einmal durch.
Nun, da Du Deine gesamte Kleidung auf einem Haufen vor Dir liegen hast, kristallisieren sich vielleicht bereits erste Schwerpunkte heraus, die entscheidend für die innere Ausstattung Deines Kleiderschrankes sind. Besitzt Du vielleicht besonders viele Blusen, Blazer und Kleider, weil im Job ein bestimmter Dresscode vorgegeben ist? Dann könnte eventuell mehr als eine Kleiderstange hilfreich sein, um alles ordentlich unterzubekommen. Keine Sorge, dazu brauchst Du nicht gleich in einen neuen Kleiderschrank zu investieren – wenn Du Deinen Bedarf einmal kennst, könntest Du Dir auch im Baumarkt Inspirationen für einen DIY-Kleiderschrank holen.
Wir beginnen zunächst mit dem grundsätzlichen Aufbau bzw. der inneren Ausstattung des Kleiderschrankes. Denn dabei kommt es auf mehrere Komponenten an:
Sobald Du das Innere Deines Kleiderschrankes organisiert hast, geht es nun an das Sortieren. Bei der Frage, wie Du Deine Kleidung aufbewahren möchtest, stehen Dir verschiedene Techniken zur Wahl.
1. Kleidung nach Jahreszeit sortieren
Dieser Tipp zum Organisieren des Kleiderschrankes eignet sich insbesondere dann, wenn Dir nicht allzu viel Platz im Schrank zur Verfügung steht. Dabei teilst Du Deine Kleidung in zwei Kategorien ein: Herbst-Winter-Garderobe und Frühjahr-Sommer-Garderobe. Je nach aktueller Jahreszeit bestückst Du Deinen Schrank bei dieser Technik nur mit den entsprechend saisonal relevanten Kleidungsstücken. Ein paar Übergangsteile oder Basics, die sich gut zum Kombinieren eignen, dürfen natürlich auch bleiben. Die restlichen Sachen bewahrst Du derweil an anderer Stelle auf – beispielsweise in speziellen Kleidungsboxen auf dem Kleiderschrank, in Vakuumbeuteln im Bettkasten, im Abstellraum oder im trockenen, sauberen Keller. So nehmen die dicken Winterjacken im Sommer bzw. die luftigen Kleider im Winter nicht so viel Raum im Schrank ein und der gewonnene Platz bietet Dir ausserdem mehr Übersicht.
2. Kleidung nach Farben sortieren
Gerade in den sozialen Medien ist dieses Ordnungssystem für den Kleiderschrank besonders beliebt. Vor allem bei offenen Modellen ohne Türen oder solchen mit transparenten Türen schafft diese Variante eine besonders harmonische Optik. Doch auch, wenn Du Kleidung nicht im Schrank aufbewahren möchtest, sondern beispielsweise auf einer freistehenden Kleiderstange, bewährt sich diese Technik. Dazu sortierst Du Deine Kleidung nach Farben und hängst die Teile in den passenden Nuancen jeweils in Blöcken in den Kleiderschrank. Dieses System ist besonders hilfreich, um potenzielle Kombipartner für bestimmte Outfits übersichtlich zu sammeln und mit wenigen Handgriffen fündig zu werden.
3. Kategorien bilden
Sortiere Deine Kleidung nach Kategorien. Teile sie aber nicht nur nach Art (Röcke, Hosen, Shorts etc.) ein, sondern bewahre auch Basics und extravagante Teile separat auf – so fällt das Kombinieren später leichter.
4. Ordnungshelfer nutzen
Schubladeneinsätze, Ordnungsboxen und Aufbewahrungsfächer helfen Dir, Kleinteile wie Unterwäsche, Socken, Strumpfhosen sowie Accessoires wie Tücher, Gürtel und Co. ordentlich zu sortieren. So hast Du immer alles im Blick und griffbereit. Kleine Kisten und Körbe, die häufig noch unter der Kleiderstange Platz finden, eignen sich zum Beispiel zur Aufbewahrung von Bademode.
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Wenn Du Dir überlegt hast, nach welchem System Du Deine Kleidung sortieren möchtest, kannst Du Deine Wäsche nun einsortieren. Auch dafür haben wir einige Tipps parat, die Dir das Organisieren und Ordnunghalten erleichtern:
Dieser Tipp eignet sich vor allem für Unterwäsche und Strumpfhosen, kann jedoch für jedes Kleidungsstück angewendet werden, das Du in einer Schublade aufbewahren möchtest. So kannst Du beispielsweise auch Sportkleidung wie Leggings oder Strickpullover einmal in der Mitte falten und dann der Länge nach einrollen. Auf diese Weise hast Du mehrere, ordentliche Kleiderrollen im Schubfach, die nicht durcheinandergeraten, wenn Du eine herausnimmst.
Wenn Du genügend Platz für Kleiderstangen im Schrank hast, solltest Du versuchen, so viele Kleidungsstücke wie möglich auf Kleiderbügeln aufzubewahren – nicht nur Blusen, sondern auch Strickjacken, Pullover und Shirts. Das sorgt nicht nur für einen besseren Überblick, sondern verhindert zudem unschöne Falten in den Oberteilen.
Übrigens: Diese Technik eignet sich auch, wenn Du Dich fragst, wie Du Hosen richtig im Schrank verstaust. Dazu einfach die beiden Hosenbeine übereinander falten und sie dann mittig über den Bügel hängen. Noch professioneller sieht es aus, wenn Du nach dem Übereinanderklappen eine Gürtelschlaufe über den Haken des Bügels ziehst, die Hosenbeine über den Bügel nach oben faltest und den Saum der Hose über den Bügel legst.
Du suchst nach einem Hack, um lange Kleider aufzubewahren? Wenn Du in Deinem Kleiderschrank keinen Platz hast, um bodenlange Kleider aufzuhängen, ist diese Vorgehensweise eine Option für Dich:
Breite das Kleid gerade auf dem Bett aus und streiche es glatt. Nun klappst Du es unten an den breiter werdenden Seiten etwas ein, sodass es in der Breite über einen Kleiderbügel passt. Jetzt faltest Du es zu etwa einem Drittel über den Bügel und klappst den oberen Teil des Kleides zum Bügel hin. Die Träger fixierst Du nun wie gewohnt. Et voilà: Das Kleid nimmt auf dem Bügel nur etwa so viel Platz ein wie ein Oberteil.
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Das Wichtigste beim Wäschezusammenlegen ist eine einheitliche Faltmethode, damit die übereinander gestapelte Wäsche im Schrank nicht kippt. Auch empfiehlt es sich, das Format, das nach dem Falten entsteht, an die Tiefe bzw. Breite der Fächer anzupassen.
Ein Hack, um T-Shirts ordentlich und glatt zu falten, stammt aus Japan: Als Erstes breitest Du das Shirt auf einer glatten Oberfläche mit der Vorderseite nach oben aus. Dann packst Du das Shirt mit zwei Fingern der linken Hand an der linken Schulter. Auf derselben Höhe greifst Du das Shirt etwa in der Mitte dieser Stelle und dem unteren Bund mit der rechten Hand. Nun klappst Du die Schulter des Shirts mit der linken Hand zum unteren Bund, hebst es an diesen drei Stellen an und drehst es einmal um. Jetzt den 2. Ärmel gleichmässig einklappen, glattstreichen und Du hast ein fertig gefaltetes Shirt.
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Um mehr Stauraum im Kleiderschrank zu bekommen und Platz für Neues zu schaffen, bietet sich als erste Massnahme das Aussortieren alter Kleidungsstücke an. Zudem sind Ordnung und ein durchdachtes System wichtig, um Kleidung platzsparend aufzubewahren. Kombiniere je nach Deinen individuellen Bedürfnissen die obenstehenden Tipps – beispielsweise Wäsche zu rollen statt zu stapeln, wenn Du sie in Schubfächern aufbewahrst –, um Deinen Kleiderschrank sinnvoll zu organisieren.
Wie oft Du Deinen Kleiderschrank aussortieren möchtest, ist Dir überlassen und hängt auch ein wenig von Deinem persönlichen Kaufverhalten ab. Grundsätzlich ist es sinnvoll, den Kleiderschrank mindestens einmal pro Jahr aufzuräumen und auszusortieren – zum Beispiel im Zuge des Frühjahrsputzes. So kontrollierst Du regelmässig, ob Du überhaupt noch alle Sachen trägst. Wenn Du ein saisonales Ordnungssystem für den Kleiderschrank hast, nutze am besten die Gelegenheit und sortiere Deine Kleidung zweimal im Jahr aus.
Getragene Kleidung, die noch nicht schmutzig ist und noch einmal angezogen werden kann, ist bekanntermassen etwas tricky. Du möchtest sie nicht zurück in den Schrank zur frisch gewaschenen Wäsche räumen, aber im Schlafzimmer soll sie auch nicht liegen und auf den nächsten Einsatz warten. Neben speziellen Möbelstücken wie „Kleider-Butlern“, auch stumme Diener genannt, kann eine Kleiderstange gute Dienste leisten. Sie bietet Ablagefläche und besticht darüber hinaus mit minimalistischem Design. Dekorativ können auch eine Kleiderleiter, Wandhaken, ein Rattankörbchen oder eine Truhe vor dem Bett wirken.
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